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Naturheilpraxis Daniela Doll
            
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Diese Therapieformen sind bei Bulimie zu empfehlen:
Hypnotherapie
Reinarnationstherapie
Phonophorese / Stimmgabel-Tonpunktur
Schröpfen
Entspannungstherapie
Fussreflexzonentherapie / -massage

Bulimie

Die Bulimie, auch Ess-Brechsucht (Syn. Bulimarexie oder Bulimia nervosa [1]) oder Ochsen- bzw. Stierhunger genannt, gehört zusammen mit der Magersucht, der Binge-Eating-Disorder und der Esssucht zu den Essstörungen. Bulimie stammt von griechisch boulimía, wörtlich „der Ochsenhunger“, aus „der Ochse“ „der Hunger“ (über neulateinisch bulimia [nervosa]) [2] ab und bezeichnet allein streng gesehen lediglich das Symptom des Heißhungers und wird dann auch als Hyperorexie (griechisches Kunstwort aus "über-“ und „Appetit“) bezeichnet; sie tritt in diesem Sinne auch bei Unterzuckerung aus körperlicher Ursache (zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 1) auf.[3]

Epidemiologie

Von der Bulimia nervosa sind überwiegend (zu 90–95 %) Frauen betroffen. Bei jungen Frauen in der Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter liegt die Prävalenz bei 1–3 %. Berufsgruppen, bei denen geringes Körpergewicht für das Ausüben des Berufs verlangt oder vorteilhaft ist (zum Beispiel Fotomodell, Tänzer, Skispringer), sind für diese Krankheit besonders anfällig.

Merkmale und Symptome

Bulimie-Betroffene sind meist normalgewichtig, können auch unter- oder übergewichtig sein. Das typische Merkmal sind Heißhungerattacken nach denen sogenannte gegenregulatorische Maßnahmen ergriffen werden, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden: Hierzu zählen selbstinduziertes Erbrechen, Hungern, extreme Diäten, exzessiver Sport, der Missbrauch von Laxanzien (Abführ-) und Brechmitteln. Die Essanfälle treten unterschiedlich häufig auf, wobei die Häufigkeit auch im Störungsverlauf variieren kann— zwischen zwei Ess-Brech-Attacken können mehrere Wochen liegen, das Essen und anschließende Erbrechen kann auch mehrmals täglich erfolgen. Als Auslöser für den Heißhunger gelten emotionale Faktoren, psychischer Stress, Unzufriedenheit mit der eigenen Person, starke Gefühle von Verlassenheit, später wird der Heißhunger über das Energiedefizit, das durch die gegenregulatorischen Maßnahmen wie Hungern und Erbrechen entsteht, mit ausgelöst und weiter verstärkt. Während der Essanfälle haben die Betroffenen das Gefühl, die Kontrolle über sich selbst und über die Nahrungsmengen, die sie verschlingen, zu verlieren. Die Essanfälle können aber auch geplant stattfinden. Gründe für das anschließende Erbrechen sind vor allem die Angst vor einer möglichen Gewichtszunahme sowie Scham über den eigenen Kontrollverlust/das eigene Versagen. Die Nahrungsmenge kann im Magen auch ein unangenehmes Völlegefühl und Schmerzen verursachen, so dass das anschließende Erbrechen erleichternd wirkt. Durch diesen Wechsel zwischen Hungern und Essen mit anschließendem Erbrechen, Abführen oder Abtrainieren hat die Bulimie auch den Namen Ess-Brech-Sucht. Die Ess-Brech-Sucht beginnt oft in einem wenig höheren Alter als die Magersucht, etwa mit 17 oder 18 Jahren. In der Vorgeschichte der Betroffenen kann eine Magersucht bestehen. Der Übergang kann zu einem Zeitpunkt stattfinden, wenn bezogen auf das Gewicht und Essverhalten, eine Remission der Symptome der Magersucht erzielt wurde, die Patientin/der Patient demnach wieder begonnen hat mehr oder regelmäßiger zu essen. Die Betroffenen leiden meistens unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und/oder einer Körperschemastörung (Dysmorphophobie). Im Gegensatz zu der Anorexia nervosa befindet sich das selbst gesetzte Gewichtslimit im Bereich des unteren Normal- oder leichtem Untergewicht. Die Betroffenen empfinden sich häufig nur bei Normalgewicht als „zu dick“. Kennzeichnend ist die übergroße Angst vor einer Gewichtszunahme, selbst bei kleineren Gewichtsschwankungen. Die Ursachen der Bulimie ähneln denen der Magersucht. Nicht selten geht der Bulimie eine anorektische Phase voraus oder wechselt sich mit Phasen der Magersucht ab. Zu den häufigsten psychiatrischen Komorbiditäten und sozialen Problemen zählen:

   - Missbrauch von Alkohol, Drogen, Medikamenten, Nikotin
   - autoaggressives Verhalten
   - unkontrolliertes Mode- und Konsumverhalten, übertriebenes Geldausgeben, so genannte Frustkäufe, Kaufsucht und       Ladendiebstähle
   - extreme Verhaltensweisen wie soziale Isolation, oder Überanpassung an Gruppe, Familie, Leistungszwang, Karrieredrang       (jung, dynamisch und erfolgreich)
   - Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle, Unzufriedenheit mit der eigenen Person, über die eigene Geschlechtsrolle, zum       Beispiel die Ablehnung der Weiblichkeit und Sexualität allgemein

In Folge einer Bulimie kann es zu einer Reihe von organischen Schäden kommen. Durch häufiges und starkes Erbrechen kann sich eine Entzündung der Speiseröhre manifestieren. Das erhöhte Magensäureangebot im Mund schädigt bei lang anhaltender Symptomatik die Zähne. Eine Bulimie kann dann akut lebensgefährlich werden, wenn durch das wiederholte Erbrechen oder den Laxanzienmissbrauch eine massive Störung des Elektrolyt-Haushaltes (Kalium-, Eisen-, sowie Calciummangel) entsteht, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann. Weitere gravierende Folgen im Langzeitverlauf sind Nierenschäden und Osteoporose. Betroffene, die an einer Bulimie leiden, versuchen meist, ihre Krankheit zu verbergen. Oft wird sie erst mehrere Jahre, nachdem sie begonnen hat, erkannt/eingestanden und behandelt. Die Prognose ist von der Dauer der Erkrankung abhängig.

Definitionen

Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV) Kriterien des DSM-IV (American Psychiatric Association) für Bulimia Nervosa:

1.Wiederkehrende Episoden von Essanfällen. Eine Episode ist charakterisiert durch:
   Essensaufnahme in einer kurzen Zeitspanne (bis zu 2 Stunden), die Nahrungsmenge ist definitiv größer, als die meisten    Menschen in einer vergleichbaren Zeit unter ähnlichen Umständen essen würden. Ein Gefühl des Kontrollverlustes während    des Essanfalles (das Essen nicht stoppen oder nicht kontrollieren zu können, was bzw. wie viel gegessen wird).
2.Wiederkehrendes, unangemessenes Kompensationsverhalten, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, wie selbst    induziertes Erbrechen, Abusus (Missbrauch) von Laxanzien, Diuretika, Klistieren oder anderer Medikation, Fasten oder    exzessive sportliche Übungen.
3.Essanfälle und unangemessene Kompensationsmechanismen treten im Schnitt mindestens zweimal wöchentlich für drei    Monate auf.
4.Die Selbstwahrnehmung ist unangemessen stark durch die Figur und das Gewicht beeinflusst.
5.Die Störung tritt nicht ausschließlich während Episoden einer Anorexia Nervosa auf (in dem Fall handelt es sich um Anorexia    Nervosa: bulimischer Typ).
Hier wird noch zwischendem purging-type (Missbrauch von Abführmitteln, Erbrechen etc.) und    dem non-purging-type (Exzessiver Sport und Fasten als Gegenmaßnahmen zu Fressattacken) unterschieden.

Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10)

Kriterien des ICD-10, F 50.2 Bulimia Nervosa:

1.Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln;
2.Essattacken, bei denen in kurzer Zeit sehr große Mengen an Nahrung konsumiert werden.
3.Versuch dem dickmachenden Effekt von Nahrungsmitteln durch verschiedene ausgleichende Verhaltensweisen    entgegenzusteuern: selbst herbeigeführtes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, zeitweilige Hungerperioden, Einnahme    von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika. Bei Diabetikerinnen kann es zur Vernachlässigung der    Insulinbehandlung kommen.
4.Krankhafte Furcht dick zu werden und eine scharf definierte Gewichtsgrenze, die weit unter dem prämorbiden, medizinisch    als "gesund" betrachtet wird.
5.Häufige Vorgeschichte einer Episode mit Anorexia nervosa mit einem Intervall von einigen Monaten bis mehreren Jahren.    Diese Episode kann voll ausgeprägt gewesen sein oder eine verdeckte Form mit mäßigem Gewichtsverlust und/oder einer    vorübergehenden Amenorrhoe.

Therapie

Zu den Zielen einer Psychotherapie der Bulimie zählen u.a. die Normalisierung des Essverhaltens, der Abbau von gegensteuernden Maßnahmen wie etwa das Erbrechen, eine Normalisierung der Einstellung zu den Lebensmitteln, um diese nicht weiter nur in Hinblick auf ihren Kaloriengehalt zu werten und verzerrte Überzeugungen hinsichtlich ihrer "dick machenden" Wirkung zu prüfen, die Verbesserung der persönlichen Einstellung zur eigenen Person und zum eigenen Körper, den Aufbau eines stabilen, von äußeren Faktoren weitgehend unabhängigen Selbstwertgefühls und den (Wieder-)Aufbau sozialer Kontakte. Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab, zu denen u.a. auch die Krankheitsdauer bis zum Beginn einer Psychotherapie und weitere psychische Erkrankungen (Komorbidität) gehören. Studien weisen darauf hin, dass sich die Therapie der Bulimie durch bestimmte Antidepressiva unterstützen lässt. Eine isolierte Behandlung mit Antidepressiva führt jedoch selten zu mehr als einer Reduktion der vordergründigen Symptome, Heißhunger und negativer Stimmung, und ändert nichts an den zugrunde liegenden Ursachen, die zur Entstehung der psychischen Störung beigetragen haben. Des weiteren ist der Langzeitverlauf nach Absetzen der Medikamente sehr ungünstig, da die Gefahr eines Rückfalls oder der Manifestation anderer psychischer Symptome besteht.

Einordnung der Bulimie im Feld der Essstörungen

Die Gruppe der Essstörungen umfasst die Magersucht (Anorexia nervosa), Bulimie und Esssucht (Binge Eating), die mit Übergewicht (Adipositas) einher gehen kann. Die Grenzen zwischen den Störungen sind fliessend. Nicht selten geht eine Erkrankungsform aus dieser Gruppe in eine andere über. Die psychische Hintergrundproblematik, die zu einer Essstörung führt, unterscheidet sich nicht wesentlich zwischen den einzelnen Störungsbildern. Allen Essstörungen gemeinsam ist ein geringes Selbstwertgefühl, Unsicherheit im Selbstbild und in der Selbstwahrnehmung und eine hieraus resultierende erhöhte Anpassung an die Vorstellung und Wünsche anderer. Diese Merkmale bestehen vor der Erkrankung und verschlechtern sich oftmals in deren Verlauf. Bei essgestörten Menschen besteht eine deutlich größere Orientierung auf die Figur, wenngleich dies nicht allein als Auslöser einer Essstörung gilt. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist eine aus unterschiedlichen Gründen schwierige bis gestörte familiäre Interaktion, die weit vor der Manifestation der Störung besteht. Die Kenntnis der Hintergrundprobleme verdeutlicht, dass es sich um psychische und nicht um organisch ausgelöste Erkrankungen handelt.

Quellen

1. Gesundheitsdirektion des Kantons Zug: Essstörungen, hier online; zuletzt eingesehen am 14. April 2009.
2. http://dictionary.reference.com/search?q=bulimia
3. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch Version 2002 (elektronische Fassung der 258. Auflage)
    Diese Informationen stammen von Wikipedia

Die Naturheilpraxis Daniela Doll übernimmt keine Haftung auf Richtigkeit

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